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Paris, Frühjahr 2017. In Frankreich wird ein neuer Präsident gewählt. Zur Wahl stehen Emmanuel Macron, Kandidat der von ihm gegründeten Partei „En Marche“, und Marine Le Pen vom „Front National“. Wieder und wieder wird Macrons Wahlkampfteam von Hackern angegriffen. Die meisten Angriffe wehrt das Team ab. Zwei Tage vor der Wahl gelingt es jedoch, in den EMail- Account von „En Marche“ einzudringen. Wenige Stunden später sind tausende der gestohlenen Dokumente öffentlich zugänglich, kurz bevor der offizielle Wahlkampf in der Nacht von Freitag auf Samstag endet, und die Kandidaten keine Statements mehr abgeben dürfen. Sind die Dokumente echt? Sind sie gefälscht oder nur einige davon und wenn ja, welche? Gefälschte oder „verpestete“ Leaks über Hillary Clinton waren schon im amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf aufgetaucht. Auch kritische Journalisten und Oppositionspolitiker in Russland werden damit immer wieder konfrontiert. Original von Fälschung bei tausenden von Dokumenten zu
unterscheiden ist zeitaufwendig. Zwei Tage vor der Wahl in Frankreich ist das nicht zu leisten. Die französische Wahlbehörde fordert die Medien auf, die Finger von den Dokumenten zu lassen und die Medien folgen der Empfehlung. Belastende Materialien wurden später