Die virtuelle Gesellschaft

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Die virtuelle Gesellschaft

Die Zukunft. Die künstliche Intelligenz hat ihren Siegeszug angetreten.Warum reisen, wenn man auch im Wohnzimmer zu Korallen tauchen oder auf den Mount Everest steigen kann? Warum neue Menschen kennenlernen, wenn die virtuellen Freunde soviel netter und interessanter sind? Schon jetzt ermöglichen es Virtual-Reality-Brillen, „Augenzeuge“ von Handlungen zu werden, die uns im 360-Grad- Radius umgeben. Hollywood-Großmeister Steven Spielberg hat diese Technik für einen Film genutzt und beschreibt ihren verführerischen Reiz: „Wenn wir die Brillen abnahmen und aus dem virtuellen Raum zurück in die echte Welt kamen, empfanden wir immer eine Enttäuschung, ein Gefühl von Traurigkeit“, sagte er. „Am liebsten wären wir alle in der nicht-realen Welt geblieben.“ Wenn mittels Kraft- Rückkopplung zudem die entsprechenden körperlichen Reize, wie Druck oder Zug hinzukommen, glaubt das Gehirn, was das Auge sieht und was der Körper fühlt. Virtualität wird zur gefühlten Realität.
Einige Wissenschaftler gehen noch einen Schritt weiter. Vielleicht sind wir selbst nur Produkte extraterrestrischer Rechenpower? John Barrow, Professor für Mathematik und theoretische Physik an der Universität Cambridge, will das nicht ausschließen, wenn er schreibt, dass „technische Zivilisationen, die nur ein wenig weiterentwickelt sind als wir selbst, Universen simulieren könnten, in denen sich denkende Wesen entwickeln und miteinander kommunizieren“.