Die Aids-Lüge

Die Aids-Lüge

Berlin, 18. Februar 1987. Die Aids-Angst befindet sich auf einem Höhepunkt. Auch in Deutschland sind Tausende infiziert, Hunderte gestorben. Da erscheint in der Zeitung „taz“ ein Interview mit dem Ost-Berliner Professor Jakob Segal, ehemaliger Leiter des Instituts für allgemeine Biologie an der
Humboldt-Universität. Der reißerische Titel: „Aids – Man-Made in USA“. Das Virus stamme nicht aus Afrika, sondern aus einem Militärlabor in den USA, behauptet Segal. Dort hätten es amerikanische Gen-Ingenieure für die biologische Kriegsführung entwickelt. Nach Tests an amerikanischen Gefängnisinsassen habe es immer mehr Menschen infiziert. Die Nachricht verbreitet sich weltweit wie ein Lauffeuer. 80 Länder greifen sie auf. Endlich ist der Schuldige für die grauenhafte Seuche gefunden. Nur wenig später stellt sich heraus, dass es sich dabei um einen Propaganda-Coup des damaligen sowjetischen Gemeindienstes KGB gehandelt hat. Die Verschwörungstheorie ist auch Jahrzehnte später nicht aus der Welt.